Schon im Kindesalter war ich permanent gestresst vom Chaos bei uns zu Hause, vom schiefem Haussegen, dem Druck im Schulsystem und später den Anstellungsbedingungen im Arbeitsleben. Mein Montagsblues begann bereits sonntags. Mit dem Kopf war ich meist unfreiwillig irgendwo anders, als im gegenwärtigen Moment und konnte all die schönen Dinge nicht wirklich geniessen. Das diffuse Gefühl, dass irgendetwas noch nicht in Ordnung ist, war mein jahrelanger Begleiter. Ich fühlte schmerzlich den Mangel an Platz, Zeit, Geld und Liebe. Und mein grosser Antrieb war es, von all dem mehr zu erschaffen.
Also lernte ich das Aufräumen, planen und organisieren, den Umgang mit Geld und wie glückliche Beziehungen funktionieren. Ich verschlang seit meinen Teenagerjahren hunderte von Büchern zu all diesen Themen, machte Online-Kurse und Ausbildungen und setzte um. Bis ich irgendwann ankam: Heute in meiner eigenen Familien-Idylle, die schon fast kitschig ist. Mit Mann, Hund und Kind lebe ich in unserem Haus im Grünen, in dem es von allem genug gibt. Genug Platz, genug Zeit, genug Geld, genug Liebe. Ein Gefühl der Ruhe, der Geborgenheit und der Harmonie ist das Fundament das auch durch Tage trägt, an denen es mal stressiger zu und her geht.
Hier geht es um Ordnung und Organisation, die mehr ist als schöne Fassade: Es geht darum, ganzheitlich, vorausschauend und strategisch zu denken, um die Dinge im eigenen Leben ins richtige Verhältnis zueinander zu rücken. Um für sich und seine Lieben den Freiraum zu erschaffen und zu erhalten, den wir Menschen für unsere psychosoziale Gesundheit brauchen. Und um gemeinsam gesamtgesellschaftliche Strukturen zu bauen, die dabei unterstützen. Damit unsere Familien mit ihren Kindern als kleinste Zellen der Gesellschaft in ihrem Zuhause immer genug haben: Platz, Zeit, Geld und vor allem Liebe!